Am 15.07.17 ist in der Schwäbischen Zeitung ein Text mit der Überschrift „Wo bleibt die Lösung?“
erschienen. Dies veranlasst uns zu folgenden Überlegungen.
Wir sind mit der Berichterstattung der Schwäbischen Zeitung zu HGV-Themen nicht einverstanden. Wie das
obige Beispiel zeigt, sind Berichte nicht ausrecherchiert und häufig missverständlich dargestellt. Dies fällt insbesondere auch bei der Berichterstattung zum Weinfest auf.
Hr. Hescheler kritisiert in seinem „Marktplatz“ die Flut von Newslettern. Dies an sich ist nichts
besonderes, denn jeder von uns kennt dieses Problem. Dass er unseren am Donnerstag verschickten Newsletter als Operationsopfer her nimmt, ist grundsätzlich in Ordnung, wären da nicht einige
Hinweise zu beachten.
1. Newsletter. Wir verschicken Newsletter an unsere Mitglieder zur Information.
Diese Informationen sind im ersten Schritt nicht öffentlich. Gleichwohl ist uns bewusst, dass HGV-Mitglieder mit Kollegen und Freunden darüber sprechen. Dass die Schwäbische Zeitung, Inhalte des
Newsletters aber in einem übergeordneten Organ öffentlich macht, wäre dann in Ordnung, wenn Form und Inhalt stimmen.
Uns ist sehr wohl bewusst, dass nicht allzu viele Neuigkeiten zu finden sind. Trotzdem war es uns
wichtig, auch genau darüber zu informieren. Wir sind ein Stück weiter beim SIGBON, der Innenstadtbeirat ist im Thema, es gibt einen Verkaufsoffenen Sonntag. Hätten wir nicht darüber gesprochen,
hätte sich vermutlich der ein oder andere gewundert, warum man denn überhaupt nichts mehr hört.
2. Thema Innenstadtentwicklung. Jeder, der sich die Mühe macht, kurz über einen
solchen Prozess nachzudenken, stellt einfach fest, dass es eben nicht einfach ist. Der Beirat hat festgestellt, dass die von der Imakomm vorgeschlagenen Punkte nicht isoliert eins zu eins
umzusetzen sind. Es fehlt eine Gesamtidee, eine Art Leitidee für Sigmaringen. Diese muss vor der Entscheidung, welche Punkte umgesetzt werden, stehen. Die Unternehmer unter Ihnen wissen, dass es
nur so gehen kann. Auch ist die Aussage Heschelers falsch, dass hier nur die Stadtverwaltung und Handelsverbände gefordert seien. Am Imakomm-Projekt waren, wie bekannt, neben dem HGV weit mehr
Personen und Gruppen beteiligt. Die Gründung des Beirats zur Umsetzung erfolgte im Februar 2017. Die Gründe für die Verzögerung sind hinlänglich bekannt.
3. Thema SIGBON. Jeder von Ihnen hat eine Meinung dazu, sicher gibt es Gründe
für den Erhalt des bestehenden und Gründe für ein neues System. Dies muss aber unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet werden. Wesentliche Aspekte sind dabei aber Realisierbarkeit,
Finanzierbarkeit und Akzeptanz. In der Jahreshauptversammlung haben wir ein Kartensystem als eine mögliche Alternative vorgestellt. Unser Ziel, eine aktive Diskussion dazu anzuregen, haben wir
erreicht. Die anschließenden Gespräche und Reaktionen haben wir bewertet und zum Anlass genommen, das bestehende System weiter zu entwickeln. Dazu gibt es Ideen. Uns war wichtig, Sie darüber
bereits jetzt zu informieren, mit dem Hinweis versehen, dass wir im Herbst, übrigens in unserer ersten Sitzung nach der Sommerpause, weiter darüber beraten. Wie unterschiedlich die Meinungen
zu diesem Thema sind, hätte die Redaktion bei einem Spaziergang durch die Stadt leicht erfragen können.
4. Verkaufsoffener Sonntag. Wir sind froh darüber, dass wir nun die Chance
haben, doch noch einen Verkaufsoffenen Sonntag veranstalten zu können. Für den Handel ist dieser Tag immens wichtig. Vielleicht hat es Sie überrascht, dass Hr. Hescheler aus dem Newsletter
herauslesen konnte, dass der HGV „Essens-Lastwagen“ zum Verkaufsoffenen Sonntag eingeladen hat. Diese Idee hatte die Stadtverwaltung und folgt damit einem bereits wesentlich früher getätigten
Vorschlag unsererseits. Dass das Fest der Kulturen vom HGV organisiert und für einen Verkaufsoffen Sonntag missbraucht werden sollte, ist ebenfalls eine Erfindung der lokalen Presse. Im Übrigen
war unser Vorschlag, ein Fest der Vielfalt durchzuführen. Dass Hr. Hescheler aber zudem noch auf die Problematik mit Verdi und Co. hinweist, ruft ja gerade all jene auf den Plan, die dem Thema
kritisch gegenüber stehen. Hier fehlt jegliches Fingerspitzengefühl in dieser ohnehin schon hitzigen Diskussion.
Sicher verstehen Sie den Inhalt des Briefes richtig. Es geht hier nicht um Rechtfertigung. Auch das
bekannte Sprichwort „Getroffene Hunde bellen.“ greift zu kurz. Uns geht es um die Einordnung falsch dargestellter Dinge. Wer Kritik üben will, darf das gerne tun. Im Dialog, im richtigen Ton und
in der Sache richtig, jederzeit gerne.
Aus unserer Sicht wäre es für die Redaktion leicht möglich gewesen, mit uns in Kontakt zu treten und die
Dinge zu besprechen, um dann sachlich und ohne schnippischen Unterton darüber zu berichten. Dass in dem Text in keiner Zeile die geplanten Ideen zum Flohmarkt oder der Durchbruch bei den
Strom- und Gastarifen erwähnt wurde, spricht für sich.
Der Vorstand